Essentielle Würden


zeigen die Qualität eines Planeten, nicht seine Stärke, die durch die akzidentellen
Würden beurteilt wird.


Essentielle Würden erkennt man durch die Stellung eines Planeten
· in einem Zeichen,
· in einer Triplizität
· in einem Abschnitt eines Zeichens (Grenze*, Dekanat)


Im Domizil oder in der Erhöhung

kann ein Planet selbständig und unabhängig seine Natur entfalten und zwar auf folgende Art und Weise:
· Gemäß seiner Natur: Wohl- bzw. Übeltäter
· Gemäß seiner Wirkung in einem Haus
· Als Herrscher des Hauses (der Häuser), an deren Spitze sein Zeichen bzw. das Zeichen seiner Erhöhung steht.


Im Exil oder Fall

  • befindet sich ein Planet weit außerhalb seines Wirkungsbereichs und kann seine Qualitäten nicht so entfalten, wie sie seiner Natur angemessen sind. Dies betrifft

· Seine Natur: Wohl- bzw. Übeltäter
· Seine Wirkung in einem Haus
· Die Themen des Hauses (der Häuser) an deren Spitze sein Zeichen bzw. das Zeichen seiner Erhöhung steht


In Triplizität

  • befindet sich ein Planet in einem Zeichen, das seiner Natur verwandt ist, (Metapher = er befindet sich „unter Freunden“ ).

In seiner Grenze (oder Term)

  • Befindet sich ein Planet in einem der 12 Zeichen in einem Abschnitt, den er beherrscht.

In seinem Dekant (oder Gesicht, bzw. Facies)

  • Befindet sich ein Planet in einem der 12 Zeichen in einem Abschnitt, den er beherrscht (die Würde des Dekanats ist die kleinste der essentiellen Würden, schwächer als die der Grenze).

Findet sich ein Planet in keiner seiner Würden oder Schwächen, bezeichnet man ihn als
peregrin (in der Fremde).


* Es gibt mehrere unterschiedliche Systeme der Grenzen – am gebräuchlichsten sind die ägyptischen Grenzen  (hellenistische und mittelalterliche Astrologie) und die sogenannten „Ptolemäischen Grenzen“ (Astrologie der Renaissance)